THE EVIL DEAD
Nachtblende #11: TALES FROM THE WOODS
An ausgewählten Wochenendnächten wird im Gartenbaukino die Nachtblende aufgezogen und sichtbar gemacht, was sich im Dunkeln verbirgt. Von Klassikern des Horrorkinos über schrullige Kultstreifen zu obskuren Nischenfilmen - Irritationen und Sensationen, passend zu später Stunde und großer Leinwand.
Der Body Horror feiert derzeit sein größtes Revival seit seinem Höhepunkt in den 1980er-Jahren. Spätestens mit Julia Ducournaus Ausnahmewerk TITANE (2021) öffnete sich innerhalb des Subgenres (wenn es überhaupt eines ist) auch ein Tor für feministische Perspektiven. Das leuchtet ein, denn der weibliche Körper unterläuft in der Regel mehr radikaler Transformationen als der männliche. Aber was ist Body Horror im Kern? Was unterscheidet ihn von Körperkino, Torture Porn und Possession-Filmen?
Im Gegensatz zu anderen Spielarten des Horrorfilms kommt im Body Horror die Bedrohung nicht von außen. Keine Monster, Killer, Zombies oder Tiere, vor denen wir uns fürchten müssen. Dafür bereitet uns etwas viel Grundlegenderes und Nahbareres Sorgen: Im Body Horror ist es der eigene Körper, der plötzlich fremd und bedrohlich wird. Die Angst, die etwa durch die cronenberg’schen Bilder des „creative cancer“ evoziert werden, ist die vor Krankheit, Altern und Tod. Gleichzeitig impliziert die körperliche Metamorphose immer auch einen Hauch von Utopie. Weil Neues entsteht.
In diesem Sinne: LONG LIVE THE NEW FLESH und herzlich willkommen zur 10. Nachtblende-Staffel!
Für den Inhalt verantwortlich: Norman Shetler, Julian Stockinger. Texte: Julian Stockinger
„The owls are not what they seem“, heißt es in David Lynchs Kultserie TWIN PEAKS. Auch wenn wir dem kürzlich verstorbenen Meister des filmischen Surrealismus diesmal nicht direkt huldigen, wird uns, passend zum Zitat, auch in den Wäldern der 11. Nachtblende-Staffel allerhand Trügerisches begegnen. Bäume sollten hier jedenfalls keine umarmt werden, vielmehr müsste man sich hüten, nicht von ihnen missbraucht zu werden. Und statt Waldbaden empfiehlt sich eher die Waldflucht, nur begreifen das die zahlreichen Opfer dieser sechs Filme zu spät.
Wir laden das mutige Publikum ein, sich mit uns auf eine Reise durch knackendes Gehölz und hinein in das tiefe Wurzelreich uralter Bäume zu begeben. In „Tales From The Woods“ werden vor allem Geistergeschichten erzählt, in denen die Waldwege und die brutal eingerissenen Straßen Schwellen zum Totenreich darstellen. „Why have you disturbed our sleep; awakened us from our ancient slumber?“ heißt es gleich im Eröffnungsfilm THE EVIL DEAD, dem Prototypen des Cabin-in-the-Woods-Subgenres. Nun, der Wald hat seine Methoden, es dem Menschen heimzuzahlen. Zumindest auf der Leinwand.
Für den Inhalt verantwortlich: Norman Shetler, Julian Stockinger. Texte: Julian Stockinger
Nachtblende #11: TALES FROM THE WOODS
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