THE MAN WHO SHOT LIBERTY VALANCE
Teil der Special Reihe BEHIND THE HEADLINES
Ransom Stoddard: "You're not going to use the story, Mr. Scott?"
Maxwell Scott: "No, sir. This is the West, sir. When the legend becomes fact, print the legend."
Senator Ransom Stoddard (James Stewart) kehrt mit seiner Frau Hallie (Vera Miles) zurück nach Shinborne, den Ort, an dem seine Karriere als aufstrebender Jurist ihren Anfang nahm und die Legende vom renommierten Staatsmann ihren Ursprung fand. Hier erschoss er vor vielen Jahren den skrupellosen Mörder und Banditen Liberty Valance (Lee Marvin) und brachte damit Recht und Ordnung in den kleinen Ort im bis dahin rohen Westen.
Dabei bediente er sich entgegen seiner Pläne nicht der Kraft des Gesetzes, sondern wandte selbst Gewalt an. Nicht wirklich im Sinne des modernen Gesetzes, aber dessen Verbreitung durchaus förderlich. Wie die Geschichte dieses großen amerikanischen Sohnes mit der Beerdigung des verarmten und vergessenen Ranchers Tom Doniphon (John Wayne), für die der Senator angereist ist, in Zusammenhang steht, gilt es für die örtliche Zeitungsredaktion herauszufinden. Denn schließlich haben deren Leser:innen ein Recht auf die Wahrheit, wer Liberty Valance wirklich erschoss…
There's much to say about it; the simplest is that it's both the most romantic of Westerns and the greatest American political movie.
Regisseur John Ford wollte seinen großen Abgesang auf die letzten Tage des wilden Westens an seinem liebsten Drehort, dem Monument Valley, drehen und diese bedeutende Geschichte mit großen Bildern und prächtigen Farben würdig erzählen. Doch auch seine vier Oscars, zwei der größten Namen Hollywoods und eine Aura, die selbst hartgesottene Executives erstarren ließen, konnten das Studio nicht veranlassen, große Budgets für derlei Produktionen auszugeben und einen weiteren Flop zu riskieren.
Paramount leckte noch immer seine Wunden nach Marlon Brandos Regieausflug, dem VistaVision Westernspektakel THE ONE-EYED JACKS, das nicht nur enorme Ressourcen verschlang, über Jahre gedreht wurde und Regisseure wie Sam Peckinpah und Stanley Kubrick für immer vergraulte, sondern auch an den Kassen ein Debakel war.
So musste LIBERTY VALANCE im Studio gedreht werden. Schwarzweiß, auch um besser kaschieren zu können, dass der junge Anwalt die natürlichen Falten eines 53-Jährigen hatte und der flinke Rancher mit 54 und einer künstlichen Hüfte nicht mehr ganz so einfach auf ein Pferd springen konnte.
Doch es tat dem Stoff gut. Denn so ist THE MAN WHO SHOT LIBERTY VALANCE eine Seltenheit des Genres: beinahe ein Kammerspiel, das sich der Geschichte und dem Dialog hingeben kann, statt sich der überwältigenden Schönheit der Bilder unterordnen zu müssen.
(Text: Otto Römisch)
Ford himself, after all, has created almost single-handedly the myth of the Western. As it was… in movies, I mean. And he’s saying in this movie that it’s a lie.
