THE CRAFT
Teil der Special Reihe NACHTBLENDE
Nachtblende: WITCHES & STITCHES
„i think u should be allowed to cast spells on racists“ rowan on Letterboxd
Mit der found Family einen Hexenzirkel bilden und sich in einem gemeinsamen Rachefeldzug gegen die unerträgliche Welt verschwören? Ein Teenage Dream seit den 90ern, der mit einer Prise queercoded Okkultismus, Goth Girls Fashion, wunderlichen Effekten und einigen verstörend grausamen Szenen Sarah, Bonnie, Rochelle und Nancy zu forever Freak-Ikonen und THE CRAFT zum ewigen Teenwitch-Rebellion Kultklassiker macht.
Als Sarah für einen Neuanfang nach LA zieht, findet sie bei den Außenseiterinnen der Schule, den Bitches of East Wick Anschluss: Bonnie, Rochelle und ihre Anführerin Nancy sehen in Sarah jene vierte Hexe, die es braucht, um einen Hexenzirkel zu bilden und die Göttin Manon zu beschwören. So schließen sich die vier zusammen, um all jene zu verhexen, die ihnen Schaden zufügen. Doch okkulte Kräfte zu beschwören scheint einfacher, als sie zu kontrollieren…
Relax, it’s only magic. Now who’s pathetic?
In THE CRAFT kristallisiert sich nicht nur die Magie der okkult inspirierten Ästhetik der 90er Jahre, sondern auch die Unzufriedenheit und Wut einer heranwachsenden Generation, jener, die sich ausgegrenzt oder machtlos fühlen. Kein Wunder, dass in den traumatisierten Teeny-Außenseitern von THE CRAFT auch queere Ängste resonieren und der Hexenzirkel/Coven zum Symbol für den Safe Space einer found oder chosen Family wird!
“Before THE CRAFT witches onscreen were either straight villains or romantic comedy heroines”, schreibt Anna Bogutskaya. Hier werden sie zu komplexen und kraftvollen Identifikationsfiguren für all jene, die nicht in die Norm passen. Ob Mobbing, Rassismus, Body-Shaming, Armut oder Missbrauch, THE CRAFTs Magie wird zumindest für einen kurzen Augenblick der Realitätsflucht zum Werkzeug für Bewältigung, Kontrolle, Macht und Selbstbestimmung — und macht THE CRAFT mit all seinen skurrilen Effekten zu einem Kultfilm für die Hexen unserer Zeit.
(Text: Martina Genetti)
The Craft is more complex than its status as a guilty-pleasure artifact of 1990s cool would indicate. It taps into the primal American fear of female power, and what happens when women are alone together, forming hothouse bonds that seem to only occur in adolescence in ways that are both profound and contradictory, liberating and limiting.
