FURIOSA - A MAD MAX SAGA
Teil der Special Reihe WOMEN ON THE RUN
Furioses Fliehen im Film
Praetorian Jack: "You may be raw, but you have about you a purposeful savagery."
Der Weg, den Imperator Furiosa durch das Wasteland in MAD MAX: FURY ROAD verfolgt, führt von einem Ort der Unterdrückung über Verzweiflung, verloren geglaubte Hoffnung und wieder zurück zu einem Ort der Selbstermächtigung und der Perspektiven. Wo Ursprung und Motivation der Odyssee dieser übermenschlich ausdauernden und motorisierten schillernden Gestalt liegen, davon erzählt FURIOSA - A MAD MAX SAGA.
Als Kind wird Furiosa (Anya Taylor-Joy) aus ihrer von Frauen geführten utopischen Heimat, dem scheinbar letzten grünen Ort nach der Apokalypse, von einer plündernden Motorradtruppe unter der Führung des megalomanischen Dementus (Chris Hemsworth) entführt. Inmitten eines Krieges um Resourcen versucht Furiosa, sich in den Jahren darauf durch List und Aneignung postapokalyptischer Skills ihren Weg zu Vergeltung und Rückkehr in die Heimat zu bahnen.
1985, nach Erscheinen des dritten Teils der Mad Max Saga, in dem mit Aunty Entity (Tina Turner) zum ersten Mal eine höchst charismatische und aufregend ambivalente weibliche Figur eine ähnlich große Rolle im Drehbuch hatte wie der wortkarge Max (damals noch Mel Gibson), bejahte Regisseur George Miller die Frage, ob er sich denn jemals eine weibliche Version des Mad Max vorstellen könne.
Ende der 1990er Jahre und beinahe zwei Jahrzehnte vor der Premiere von FURY ROAD hatten Miller und Co-Autor Nick Lathouris die Leidensgeschichte der Furiosa in umfangreichen Storyboards, einem Roman sowie einer Comic-Adaption ausformuliert. Die zwei Filme, die das Ergebnis dieser fiebertraumhaften Visionen sind, wurden seit ihren Veröffentlichungen nur mit Superlativen bedacht und dürfen zurecht als Meilensteine des Subgenres ‘women on the run’ und Glücksfälle der Kinogeschichte betrachtet werden.