BRAZIL

Der einfache Bürokrat Sam Lowry (Jonathan Pryce) entflieht der Monotonie seines Alltags durch einen wiederkehrenden Tagtraum, in dem er sich als tugendhafter Held sieht, der eine schöne Frau rettet. Bei der Untersuchung eines Falles, der zur fälschlichen Verhaftung und schließlich zum Tod eines unschuldigen Mannes anstelle des gesuchten Terroristen Harry Tuttle (Robert De Niro) führte, trifft er die Frau aus seinem Tagtraum (Kim Greist) und gerät bei dem Versuch, ihr zu helfen, in ein Netz aus Verwechslungen, hirnloser Bürokratie und Lügen.

Terry Gilliam bezeichnet BRAZIL manchmal als den zweiten seiner "Trilogie der Imagination", die mit TIME BANDITS (1981) beginnt und mit THE ADVENTURES OF BARON MUNCHAUSEN (1988) endet. In den drei Filmen gehe es um die "Verrücktheit unserer unbeholfenen geordneten Gesellschaft und den Wunsch, ihr mit allen Mitteln zu entkommen“, wobei BRAZIL diesen Wunsch aus der Sicht eines Mannes in seiner Lebensmitte zeigt. Später bezeichnete Gilliam BRAZIL auch als den ersten Teil einer dystopischen Satire-Trilogie, die er mit 12 MONKEYS (1995) und THE ZERO THEOREM (2013) bildet — obwohl er später bestritt, dies gesagt zu haben.