MY FAIR LADY

Schinken - My Fair Lady
Ein Film von George CukorUSA 1964170 min OV

Teil der Special Reihe SCHINKEN

In dieser romantischen Musical-Komödie trifft das Blumenmädchen Eliza Doolittle vor der Londoner Oper auf den exzentrischen Linguistik-Professor Henry Higgins und seinen Freund Colonel Pickering. Higgins macht sich verächtlich über sie lustig - auch wegen ihrer vulgären Gassensprache. Eliza aber, die von der grossen weiten Welt und einem besseren Leben träumt, steht am nächsten Tag selbstbewusst vor seiner Haustür, um beim angeberischen Professor gegen Bezahlung "richtiges" Englisch zu lernen.

Higgins, der überzeugt ist, dass Akzent und Tonfall der Stimme über die Chancen einer Person in der Gesellschaft entscheiden, wettet aus Spass und wissenschaftlicher Neugier mit Pickering, dass er Eliza in sechs Monaten Manieren beibringen könne. Und dass er ihr den Gassendialekt so weit abgewöhnen könne, dass sie auf einem Ball der feinen Londoner Gesellschaft als richtige Lady durchgehen würde.

Bis es aber so weit kommt, muss Eliza Higgins' fordernden Lehr-Stil und arroganten Umgang mit ihr ertragen, schwere Rückschläge und menschliche Enttäuschungen hinnehmen...

One of those rare, rare occasions when everything goes right, when it keeps going right and it moves and takes the spectator along, enchanted and enthralled.
The Hollywood Reporter

MY FAIR LADY ist die Verfilmung des gleichnamigen Bühnenmusicals von Alan Jay Lerner (Text) und Frederick Loewe (Musik) nach dem Stück "Pygmalion" von George Bernard Shaw. Für das Studio Warner Bros. war es der bis zu diesem Zeitpunkt teuerste Film, den es produziert hatte. Eine Mio. Dollar kassierte allein Audrey Hepburn für ihre Darstellung der Eliza, eine Gage, die bis dahin nur Elizabeth Taylor gefordert und tatsächlich bekommen hatte. Eine weitere Million verschlangen die 1086 Kostüme, die der legendäre britische Fotograf und Designer Cecil Beaton entwarf, sowie die opulente, farbenprächtige Ausstattung. Darüber hinaus kosteten die Filmrechte an dem beliebten Broadway-Hit, der dort knappe sieben Jahre äußerst erfolgreich lief, fast sechs Mio. Dollar. Doch die Produktionskosten von insgesamt 17 Mio. sollten sich rechnen: spielte der Film insgesamt doch über 70 Mio. ein und bewahrte somit die damals angeschlagene Firma vor dem Bankrott.

Es war Regisseur George Cukor vorbehalten, aus einem Theater-Kassenschlager einen glamourösen und brillanten Technicolor-Film zu machen, der auf aufwändig gestaltete Theatersets und Kostüme sowie viele beliebte Melodien bauen konnte, darunter "The Rain in Spain" ("Es grünt so grün"), "I Could Have Danced All Night", "On the Street Where You Live", "I'm Getting Married in the Morning", "With a Little Bit of Luck" und "I've Grown Accustomed to Her Face". MY FAIR LADY wurde mit zwölf Oscar-Nominierungen und acht Oscar-Gewinnen geehrt, darunter Bester Film, Bester Darsteller (Rex Harrison) und Beste Regie.

Interessantes und delikates Detail am Rande: Produzent Jack Warner wollte unbedingt, dass im Film die berühmtere Audrey Hepburn die Rolle der Blumenverkäuferin spielt - und nicht die damals wenig bekannte Julie Andrews, die die Eliza am Broadway dargestellt hatte. Ironie des Schicksals: Julie Andrews wurde für ihre Rolle in Disneys konkurrierendem Film MARY POPPINS mit einem Oscar als beste Schauspielerin ausgezeichnet, während Hepburn für ihre Rolle keine Nominierung erhielt. In ihrer Dankesrede bei der Oscar-Verleihung bedankte sich Andrews bei Jack Warner dafür, "dass er dies möglich gemacht hat".

In this literal, beautiful, bountiful version of the most gilt-edged attraction in theater history, Jack Warner has miraculously managed to turn gold into gold.
Time Magazine