DAVID’S DOUBLE DREAMS

David Lynch ist tot.

Diese Worte haben uns Mitte Jänner zwar nicht von einer unbekannten Stimme über die Gegensprechanlage erreicht, dennoch haben sie uns in ein kleines melancholisches Loch gestoßen.

Der Filmemacher war eng mit dem Gartenbaukino verbunden. Oder besser: wir mit ihm. Immer zeigten wir seine neuesten Werke zum Kinostart und fanden stets Gründe, seine Klassiker auf die Leinwand zurückzuführen. Ein Höhepunkt war sein Besuch 2007 - er schien sich vor dem roten Samtvorhang wohl zu fühlen.

Und jetzt. No more Lynch. Viel schlimmer noch: no more Lynch films. Doch wie mit diesem Verlust umgehen?

"When you sleep, you don’t control your dream. I like to dive into a dream world that I’ve made, a world I chose and that I have complete control over."

Wir wollen den Weg einer Abschiedsreihe gehen, die sich seinen Filmen nähert, wie sich Lynch seiner Kunst genähert hat: Einflüsse und deren Verarbeitung dankbar annehmen, sie in (Alb)Träumen neu denken und auf der Leinwand tanzen lassen.

So wollen wir fünf seiner Werke mit deren filmischen Eltern, Geschwistern oder Geliebten in Double Features neu erlebbar machen. In offensichtlichen Standardtänzen und in Choreografien, die unseren wildesten Assoziationen entsprungen sind. Wir hoffen der Meister hätte mitgeschunkelt.

Texte: Otto Römisch