Teil der Special Reihe SADFEST.
Narrator: All the world will be your enemy, Prince with a Thousand Enemies… but first they must catch you.
WATERSHIP DOWN ist ein Animationsfilm über Kaninchen. Aber nicht unbedingt ein Film für Kinder. Man muss nur die Erwachsenen fragen, deren Kindheit mit der Sichtung ein jähes Ende nahm. Es ist ein Film über Flucht, Überleben und die Gewalt der Natur, erzählt mit der Ernsthaftigkeit eines antiken Epos. Hazel, Fiver, Bigwig und ihre Gefährten verlassen ihre Heimat, weil einer von ihnen eine Vision von der Zerstörung des Baus hat. Sie wissen nicht wann und ob diese Vision Realität wird, nur dass sie gehen müssen.
Was folgt, ist eine Odyssee durch Wälder, Felder, Straßen. Sie begegnen Füchsen, Hunden, Menschen, aber auch anderen Kaninchen, die in scheinbarer Sicherheit leben, während der Tod im Gras lauert. Die Welt ist schön, aber sie ist nicht gut. Und das Leben ist ein ständiger Balanceakt zwischen Instinkt und Hoffnung.
A landmark moment in British animation… exploring the Homeric themes of conflict, slaughter, genocide and the clash of civilisations – but with rabbits.
Regisseur Martin Rosen verfilmte Richard Adams’ Roman mit Aquarellbildern, die wirken wie aus einem Kinderbuch – und doch zeigen sie Blut, Tod, Angst. Die Stimmen stammen von John Hurt, Richard Briers und Zero Mostel. Die Musik: melancholisch, getragen, mit Art Garfunkels „Bright Eyes“ als traurigem Herzstück. Gedreht wurde in England, mit einem Budget von 2,4 Millionen Dollar – und einem Mut, der bis heute selten ist im Animationsfilm.
WATERSHIP DOWN ist zwar kein Gleichnis, sondern wirkt eher wie eine Erinnerung daran, dass auch das kleinste Leben eine Geschichte trägt, einen Glauben, eine Sprache. Die Kaninchen sprechen Lapine, erzählen sich Mythen, führen Kriege, träumen von einem Ort, an dem sie sicher sind. Und während sie durch Felder und Fallen fliehen, wird klar: dies ist eine Welt, die unserer näher ist, als wir denken.
