Teil der Special Reihe DAVID’S DOUBLE DREAMS
In diesem Text geht es um beide Filme des Double Features: THE STRAIGHT STORY und PARIS, TEXAS
"The worst part of being old is remembering when you was young."
Alvin Straight
Zwischen dem Verschwinden von Travis Henderson (Harry Dean Stanton) und der Rückkehr zu seinem Bruder Walt, liegen in PARIS, TEXAS vier Jahre. Vier Jahre ohne Erinnerung, aber mit einem von der amerikanischen Landschaft des Südwestens in die Jahre gekommenen Gesicht. Zwischen dem in Iowa lebenden Alvin Straight (Richard Farnsworth) und der Versöhnung mit seinem in Wisconsin lebenden Bruder liegen in THE STRAIGHT STORY knapp unter 500 Kilometer. 500 Kilometer, die mit einem Rasenmähertraktor und dem entschlossenen Blick, inmitten eines von der amerikanischen Landschaft des mittleren Westens in die Jahre gekommenen Gesichts, bezwungen werden wollen.
Its simplicity belies an emotional complexity that will linger in your mind like a gentle dream.
Karg die Landschaften, karger die gezeigten Emotionen. Eine Sammlung von Geschichten, die auf dem Weg aufgesammelt und dabei wie ein amerikanischer Quilt der Melancholie verwoben werden - bis einem am Ende die ausgesparten Dialoge und die sich kaum streifenden Blicke so tief in der Seele berühren, dass man zu atmen vergisst. Nie war Americana trauriger.
In beiden Filmen werden die Protagonisten gespielt von Schauspielern, die nie Protagonisten waren. Sie waren mit Gesichtern - und dem Talent diese einzusetzen - gesegnet, die es ihnen erlaubten, in wenigen Szenen Geschichten zu erzählen, für die andere ganze Filme benötigten. Wim Wenders und David Lynch setzten die Gesichter Harry Dean Stantons und Richard Farnsworths ein, um die Tiefe zu zeigen, in der Dialoge untergegangen wären.
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So many mood pieces sustain their mood only as far as the closing credits; the blissful melancholy of PARIS, TEXAS endures with recall and association, however distant from one’s last viewing.