THE STEPFATHER

THE STEPFATHER
Ein Film von Joseph RubenUSA 198789 min

Teil der Special Reihe NACHTBLENDE

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„I really wanted that sled that goes flying across the floor to result in a stepdad decapitation (a stepdadpitation) but I suppose we can’t always have everything now can we.“ Tony the Terror on Letterboxd"


Home Sweet Home! Regisseur Joseph Ruben hinterfragt das bürgerliche (Kern-) Familienkonzept, im Gewand eines solide inszenierten Psychothrillers, der durch Terry O’Quinns Psychopathen-Performance aus der Menge an artverwandten Genrefilmen heraussticht.

Ganz nach hitchcock’scher Suspense-Manier weiß das Publikum gleich zu Beginn des Films, was Sache ist. Die Frage, die uns zittern lässt, ist, wann auch alle anderen erfahren, dass Jerry (Terry O’Quinn) ein Psychopath ist, der in der Rolle des namen- und ortwechselnden Stiefvaters ganze Familien ermordet. Weil die Ermittlungen des jüngsten Verbrechens eingestellt wurden, begeben sich der Bruder des Opfers (Stephen Shellen) und ein befreundeter Journalist auf die Suche nach dem Mörder. Der versucht derweil, sich bei Stieftochter Stephanie (großartig: Jill Schoelen) beliebt zu machen. Doch diese ahnt im Gegensatz zur blind-verliebten Mutter Susan (Shelley Hack), dass mit Jerry was nicht stimmt…


Einer der hintersinnigsten Beiträge des 80er-Jahre-Horrorthrillers.
filmstarts.de

Neben O‘Quinns furchteinflößender Performance, sind es die Perspektiven, aus denen der Film erzählt, die Unbehagen bereiten. Es wird nämlich nicht nur aus Tätersicht erzählt, sondern auch aus der der Stieftochter Stephanie. Somit kommen wir gar nicht dazu, mit dem Bösewicht mitzufiebern, im Gegenteil: Jede vermeintlich liebevolle Berührung seinerseits schmerzt auch uns, jedes scheinangepasste Lachen erzeugt Gänsehaut. 

Kein Wunder also, dass Regisseur Joseph Ruben erneut zu dem Subgenre des „Familienhorrors“ zurückkehren wird, hat er doch offensichtlich ein Händchen dafür. 1991 wird Julia Roberts in SLEEPING WITH THE ENEMY ebenfalls von statistisch gesehen einem der gefährlichsten Personentypen bedroht: dem eigenen Ehemann.

Der furiose Showdown ist eine groteske Hommage an die Treppensequenzen in den Klassikern des „Familien“-Horrorfilms. Zitiert wird der Mord am Privatdetektiv Arbogast aus PSYCHO (1960), die wilde Auseinandersetzung zwischen Jack und Wendy aus SHINING (1980); und Stephanies Agieren erinnert daran, wie Nancy in NIGHTMARE ON ELM STREET (1984) in zerfließende Stufen tritt.
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