Teil der Special Reihe NACHTBLENDE
Nachtblende: TRIBUTE TO THE KING OF CULT
„Holy shit Tarantino stole everything in OUATIH from this movie lol.“ Will Menaker on Letterboxd
Peter Bogdanovich ist einer von vielen Filmschaffenden, die in der „School of Roger Corman“ lernen durften und später selbst Filmgeschichte geschrieben haben. TARGETS ist der erste Streifen, den er alleine und unter seinem echten Namen verwirklichte. Ein New Hollywood-Vorbote einerseits und gleichzeitig eine liebevolle Verbeugung vor der Horrorikone Boris Karloff.
Targets are people… and you could be one of them! Der verrückte Scharfschütze Bobby (Tim O’Kelly) erschießt von einem Versteck aus random people, nachdem er seine Familie umgebracht hat. Währenddessen schreitet der müde gewordene Byron Orlok (Boris Karloff) dem Ende seiner Schauspielkarriere entgegen. Bis sich die Wege dieser unterschiedlichen Personen kreuzen, müssen viel zu viele Menschen das Zeitliche segnen…
Bogdanovich erhielt von Produzent Corman wie üblich größtmögliche gestalterische Freiheit, solange sich an die Rahmenbedingungen gehalten wurde. Eine Rahmenbedingung stellte die Wiederverwertung von nicht gebrauchtem Boris Karloff-Material vom Dreh von THE TERROR dar. Bogdanovich entschied sich – entgegen der corman’schen Tradition, das Material so rein zu schneiden, als handele es sich tatsächlich um einen Teil des (vordergründigen) Plots – dazu, Karloff einen Horrorschauspieler spielen zu lassen und das alte Material als Film im Film zu verwenden.
Corman: „You know how Hitchcock shoots, don’t you? Plans every shot, writes everything down, totally prepared. And you know how Hawks shoots, don’t you? Writes nothing down. Doesn’t plan anything. Rewrites on the set.“
Bogdanovich: „Right.“
Corman: „Well, on this picture, I want you to be Hitchcock.“
Aus HOW I MADE A HUNDRED MOVIES IN HOLLYWOOD AND NEVER LOST A DIME