PINOCCHIO

PINOCCHIO
Ein Film von Ben Sharpsteen und Hamilton Luske USA 194088 min eOmdU

Teil der Special Reihe DAVID’S DOUBLE DREAMS

In diesem Text geht es um beide Filme des Double Features: PINOCCHIO und THE ELEPHANT MAN

When you wish upon a star
Makes no difference who you are

Jiminy Cricket

PINOCCHIO ist die Erzählung von der handgeschnitzten Puppe und deren Tischler-Vater Gepetto, dessen Wunsch sie zum Leben erweckt, sowie deren Reise zur Menschwerdung. In THE ELEPHANT MAN ist die Reise von John Merrick (John Hurt) durch das Viktorianische London eine von Verachtung und Misshandlung auf Grund seiner körperlichen Entstellung - bis hin zur zweifelhaften Aufnahme in die Gesellschaft.

Was there ever a scarier, more exciting animated feature than Pinocchio?
Roger Ebert, Chicago Sun-Times

Obwohl wichtige Teile des originalen "Pinocchio"-Textes von Carlo Collodi für den Film von 1940 kindgerecht gekürzt oder geändert wurden - das Gewissen in Form der Grille hat es im Buch nicht zum zweiten Akt geschafft - handelt es sich noch immer um die Adaption, die im kollektiven Mainstream-Gedächtnis vorrangig umhergeistert, für viele Kindheitserinnerungen/Traumata verantwortlich zeichnet und bis heute als Signation für das größte Medienunternehmen der Welt herhält. Gleichzeitig bietet der Film auch nach 85 Jahren eine ergiebige Inspirationsquelle für subversiven Film, und die Arbeit von Lynch bildet keine Ausnahme.

Der zweite abendfüllende Animationsfilm aus Disneys Werkstatt und der zweite abendfüllende Spielfilm, bei dem David Lynch Regie führte, bringen uns jungen Männern näher, deren größter Wunsch es ist, akzeptiert zu werden. Und ihrer Bereitschaft zur Anbiederung, die sie doch nur weiter vom Ziel und sich selbst entfernt. In beiden Fällen teilweise albtraumhafte Odysseen und große Werke der Empathie.

Hier geht's zu THE ELEPHANT MAN

This is a tale of redemption and transcendence, of the hunchback of London Hospital, of the noble phantom who wants to go to the opera, of Beauty and the Beast. In Frederick Treves' account, though, the Beast was a Beauty. In Lynch's hands, so is this film.
Richard Corliss in TIME Magazine über THE ELEPHANT MAN