Teil der Special Reihe NACHTBLENDE
Termine* Normalpreis € 10,50.-
* Kino von Welt Abos gültig
* nonstop Kinoabo gültig
„An alternative meaning to the phrase „crazy cat lady“
Sam on Letterboxd
KURONEKO ist nach ONIBABA (1964) der zweite Ausflug des japanischen Regisseurs Kaneto Shindō in klassisches Horrorgefilde. Atmosphärischer Folk Horror vermischt sich darin mit einem düsteren Rape-and-Revenge-Drama und wird von gruseligem Cat Content veredelt. Ein Muss für Fans von klassischem japanischen Horrorkino.
Ein einsames Haus im Wald wird von einer Gruppe Samurai überfallen und die Bewohnerinnen – eine Mutter und ihre Tochter – vergewaltigt und ermordet. Als danach die schwarze Hauskatze die Leichen entdeckt und deren Blut schleckt, ermöglicht sie dadurch einen geisterhaften Rachefeldzug durch den japanischen Bambuswald…
Shindō fashions a thematic companion piece to his previous film that is less erotic and feverish but more romantic and tragic.
Shindō wird nach Regisseuren wie Akira Kurosawa und Yasujiro Ozu zur zweiten Generation großer japanischer Nachkriegs-Filmemacher gezählt. In seiner Heimat ursprünglich bekannt für hochgradig politisches und soziales Kino, schaffte er es mit seinen erotischen Horrorfilmen ONIBABA und KURONEKO zu internationalem Ansehen. Doch auch diese Filme sind durchzogen von Gesellschaftskritik und verweisen vor allem auf die soziale Ungleichheit und die Unterdrückung der Armen.
Der unheimlich elegant inszenierte KURONEKO kann aber auch als später Beitrag zum japanischen Subgenre Kaibyo Eiga gezählt werden. Darin geht es um Monster- und Geisterkatzen, die oft von den Seelen verstorbener Frauen bewohnt werden, um Rache zu nehmen. Ein filmisches Motiv, das es in Japan seit den 30er-Jahren gibt, aber durch Filme wie KURONEKO und HAUSU (1977) auch international bekannt wurde. Zur Katzenthematik meinte der Regisseur 1972 im Interview mit Joan Ellen: ”I liked the idea of using the cat because I could thus express the very low position in society which certain people occupy by using so useless and low an animal as the cat.“

KURONEKO morphs into an obsessively regretful dialectic that trips into tragedy after lugubrious, otherworldly speculation.