FROM BEYOND (35mm)

FROM BEYOND
Ein Film von Stuart GordonUSA 198685 min eOV 35mm

Teil der Special Reihe NACHTBLENDE

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„love and death drive intertwined like Freud couldn’t have better envisioned in his most perverted fantasies.“ shookone on Letterboxd


Nach RE-ANIMATOR setzt das Team um Stuart Gordon einen weiteren Meilenstein (relativ frei) nach H.P. Lovecraft ins 1980er-Horrorkino. Komik und Gewalt, Schleim und Blut, Fetisch und Sex und viel viel mehr bilden eine fantastische Wundertüte voller 80er-Genre-Spezialitäten und einem sich selbst übertreffenden Jeffrey Combs, der gegen Ende mit einer zum Eigenleben erwachten Zirbeldrüse zur absoluten Höchstform aufläuft. Laut Carolyn Purdy-Gordon ein Film für Leute, die nach dem Schnäuzen ins Taschentuch schauen müssen und, ja, dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Dr. Edward Pretorius und Crawford Tillinghast (Ted Sorel & Jeffrey Combs) sind an was ganz Großem dran. Eine Maschine, die die wenig erforschte Zirbeldrüse im Gehirn stimulieren und dem Menschen zu nie dagewesenen Fähigkeiten verhelfen soll. Sie ahnen nicht, dass dadurch ein Tor zu anderen Dimensionen geöffnet wird, deren untote Monster und phallusartigen Kreaturen es auf die Menschen abgesehen haben und die die seltsame Gabe besitzen, alle Anwesenden sexuell zu erregen. Nach einem ersten missglückten Versuch, der ein Todesopfer forderte, ist es die getriebene, hochbegabte Wissenschaftlerin Dr. Katherine McMichaels (Barbara Crampton), die sich für eine erneute Inbetriebnahme des „Resonators“ einsetzt…

Wie schon in RE-ANIMATOR spielt Stuart Gordon mit der Anziehung, die von einer Welt jenseits der unsrigen ausgeht, stellt die Frage, ob sie nicht gar Teil unserer Realität und unserer (sexuellen) Fantasien sein könnte.
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Nach dem Überraschungserfolg RE-ANIMATOR (1985) verankern Stuart Gordon und Brian Yuzna mit FROM BEYOND nachhaltig ihren Fixplatz im komödiantischen 80er-Jahre-Horrorkino. Diesmal sichtlich beeinflusst von Animatronics-Meisterwerken wie John Carpenters THE THING wurde deutlich mehr in die (praktischen) Effekte investiert. Und zur Verstärkung des Casts wurde Horror-Ikone Ken Foree (DAWN OF THE DEAD, 1978) dazugeholt. Ansonsten trifft man aber mehrheitlich auf das RE-ANIMATOR-Team vor und hinter der Kamera. Wenn auch unter umgekehrten Vorzeichen, denn Jeffrey Combs und Barbara Crampton tauschen die Rollen: Sie gibt diesmal die getriebene mad scientist, während er einen desillusionierten und gebrochenen Ex-Wissenschaftler mimt.

An der Kamera zeichnet erneut Mac Ahlberg für eindrucksvolle psychedelische Bilder verantwortlich, die laut Carolin Purdy-Gordon nahe an einem echten LSD-Trip sind. Sie darf hier übrigens den ersten von vielen spektakulären Toden im Schaffen ihres Ehemanns sterben (im wahrsten Sinne des Wortes eye-catching), während sich Komponist Richard Band diesmal nur ein kleines bisschen weniger an Bernhard Hermann zu orientieren scheint. Gedreht wurden am Set in Rom – nach good ol‘ Roger-Corman-Manier - zeitgleich zwei Filme: Neben FROM BEYOND entstand dort der ebenfalls großartige DOLLS (1986), der dem Puppenhorror noch vor CHILD’S PLAY (1988) neues Leben einhauchte.

We studied pictures of existing sea creatures, glowing deep-sea denizens, and sharp-toothed eels as well as microscopic organisms. It had occured to me that, since Lovecraft was germaphobic (among a laundry list of his phobias), the idea of invisible creatures floating in the air and being capable of harming you was probably inspired by contagious viruses, bacteria and microbes.
Stuart Gordon in NAKED THEATER & UNCENSORED HORROR