CHILDREN OF MEN (35mm)

CHILDREN OF MEN
Ein Film von Alfonso CuarónGB/US 2006109 min eOV 35mm

Teil der Special Reihe SADFEST.

Miriam: As the sound of the playgrounds faded, the despair set in. Very odd, what happens in a world without children's voices.


Im Jahr 2027 ist die Menschheit unfruchtbar geworden. Seit 18 Jahren wurde kein einziges Kind geboren und mit dem Ausbleiben von Leben erlischt auch die Hoffnung. Die Welt ist im Zerfall: Flüchtlingslager, Umweltkatastrophen, Terror. Nur Großbritannien hält sich mit brutaler Abschottung irgendwie aufrecht als ein Polizeistaat mit brüchigem Fundament.

Theo Faron (Clive Owen), zynischer Ex-Aktivist, wird widerwillig zum Beschützer des Unvorstellbaren: einer jungen schwangeren Frau namens Kee (Clare-Hope Ashitey). Ihre Existenz ist gleichzeitig Wunder und wandelndes Ziel für alle Seiten. Gemeinsam fliehen sie durch Ruinen, Gewalt und Misstrauen in der Hoffnung, dass irgendwo noch Platz ist für eine Zukunft.

Made with palpable energy, intensity and excitement, it compellingly creates a world gone mad that is uncomfortably close to the one we live in. It is a BLADE RUNNER for the 21st century, a worthy successor to that epic of dystopian decay.
Kenneth Turan, Los Angeles Times

Alfonso Cuarón verfilmte P.D. James’ Romanvorlage als beklemmend unmittelbare Dystopie. Die Kamera (Emmanuel Lubezki) bleibt in langen und minutiös choreografierten Einstellungen nahe an den Figuren, und aus der Düsternis brechen immer wieder Momente auf, die fast sakral wirken: ein Kindergeschrei inmitten von Maschinengewehrfeuer. Ein Blick nach oben. Ein Boot auf stillem Wasser.

CHILDREN OF MEN ist eine Parabel auf Gleichgültigkeit, Nationalismus und das Verschwinden von Empathie im Deckmantel des klassischen Endzeitfilms. Und doch: In seiner zerschlagenen Welt erscheint Hoffnung nicht naiv, sondern radikal.