A CHINESE GHOST STORY
Teil der Special Reihe NACHTBLENDE
Termine
* Normalpreis € 10,50.-
* Kino von Welt Abos gültig
* nonstop Kinoabo gültig
„Really just A Touch of Zen but done in the style of The Evil Dead.“
Sean Gilman on Letterboxd
Today’s a good day in hell! Siu-Tungs ultraromantische Hong Kong Melange aus Melodram, Gruselkabinett und Wuxia-Action mit Slapstickeinlagen ist ein wilder Streifzug durch den chinesischen Märchenwald, das mehr mit Sam Raimis EVIL DEAD gemeinsam hat, als es auf den ersten Blick erscheint.
Dem etwas unbeholfenen Schuldeneintreiber Ling Choi Sin (Leslie Cheung) geht im Regen sein Arbeitsmaterial und damit seine Lebensgrundlage kaputt. Noch mehr lost als zuvor stolpern wir mit ihm durch dunkle Wälder, wo wir auf totverfeindete Schwertkämpfer, lebende Monster-Bäume und die verführerische Lip Siu Sin (Joey Wong Cho-Yin) stoßen, in die sich unser Protagonist gleich verschaut. Nur ist das leider der Beginn einer ziemlich unmöglichen Liebesgeschichte, hat Lip doch bereits vor einigen Jahren das Zeitliche gesegnet…
Ein Ereignis, das Hitchcocks stetige Forderung nach 'purem Kino', Film in Reinform, vorbildlich einlösen kann.
A CHINESE GHOST STORY ist ein wilder Ritt, den es auf größtmöglicher Leinwand zu erleben gilt. Und irgendwie ist er auch der geistige Zwilling von Sam Raimis EVIL DEAD 2, der im gleichen Jahr in die Kinos kam. Subjektive schnelle Kamerafahrten durch bedrohliche Wälder, Menschen um- und verschlingende Bäume, Untote im Keller von Holzhütten… Die Parallelen sind einmal gesehen nicht mehr zu übersehen. Den größten Unterschied stellt die Fülle an Einfällen dar, die A CHINESE GHOST STORY nach bewährter Hong Kong Manier zu einer überladenen Seherfahrung machen, die so viele Schätze bereithält, dass wiederholte Sichtungen vorprogrammiert sind.
International bekannter als Regisseur Tony Ching Siu-Tung ist der Produzent des Films: Tsui Hark ist ein filmisches Multitalent und absolut zentral in Hong Kongs Genrefabrik der 80er- und 90er-Jahre. Als Produzent war er unter anderem für John Woo tätig und als Regisseur hat er Klassiker wie ONCE UPON A TIME IN CHINA, PEKING OPERA BLUES oder auch die US-Koproduktion DOUBLE TEAM mit Jean-Claude Van Damme und Dennis Rodman verantwortet. Auch in A CHINESE GHOST STORY war er angeblich mehr beteiligt als in den Credits angeführt und hätte neben dem Casting auch in kleinen Teilen Regie geführt.
Auf irre Spezialeffekte, Evil Dead-Einlagen und hochrasante Martial Arts folgt schon mal die Rap-Version eines historischen Spruchs. Ein Fest von einem Film, zu Recht berühmt in allen 26 Provinzen.
