James Bond Nr. 6 | Zum 50-jährigen Jubiläum
ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE
Am 21. Mai um 20:30
GB 1969
143 min, OV, 4K
Regie
Peter Hunt
Drehbuch
Richard Maibaum | Zusätzliche Dialoge: Simon Raven | Nach dem Roman "On Her Majesty's Secret Service" von Ian Fleming
Kamera
Michael Reed
Schnitt
John Glen
Musik
John Barry
Darsteller
George Lazenby, Telly Savalas, Diana Rigg, Gabriele Ferzetti, Bernard Lee
Termine
"This never happened to the other fellow" („Das wäre dem anderen nie passiert“), sagt Bond-Darsteller George Lazenby gleich zu Beginn des sechsten James Bond-Films, als er eine Frau (die sich später als das Bond-Girl entpuppt) entkommen lässt. Damit spielt er auf ironische Weise auf Sean Connery an, der bis dahin die Figur von Agent 007 äußerst erfolgreich verkörpert hatte. Connery nachzufolgen war keine leichte Aufgabe. Lazenby war bis dahin als Model und in Werbespots in Erscheinung getreten und hatte keine schauspielerische Erfahrung. Seine maskuline Ausstrahlung und körperliche Präsenz bei Screentests begeisterten jedoch den Produzenten Albert Broccoli.
Ob Lazenby bei seinem einzigen Einsatz als Bond nun überzeugt hat oder nicht, darüber wurde in unzähligen Filmkritiken in den letzten 50 Jahren viel gestritten und argumentiert. Tatsache ist, das ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE nach anfänglich zurückhaltenden Reviews inzwischen als einer der Klassiker unter den Bond-Filmen gilt. Das "007 Magazine" hat Fans der Film-Reihe im Jahr 2012 in einer großen Umfrage nach dem besten aller Bond-Filme gefragt. Platz 1? ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE (GOLDFINGER kam gleich dahinter und FROM RUSSIA WITH LOVE auf Platz 3).
Bonds Gegenspieler ist Ernst Blofeld (Telly Savalas), der in einer vermeintlichen Allergie-Klinik in den Schweizer Bergen zwölf Frauen aus aller Welt (genannt die "Angels of Death") durch Hypnose einer Gehirnwäsche unterzieht, damit sie nach der Rückkehr in ihre Länder einen tödlichen Virus freisetzen. Bond-Girl Tracy di Vicenzo, gespielt von der umwerfenden Diana Rigg, gelingt es im Übrigen als erster Frau, Mr. 007 zu heiraten. Hat natürlich ein kurzes Ablaufdatum, so eine Ehe mit James Bond... ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE punktet mit rasanten Action-Szenen, vielen Insider-Witzchen, die sich auf frühere Bond-Filme beziehen, sowie halsbrecherischen Verfolgungsjagden auf Skiern und in einer Bob-Bahn. Großartig auch die von John Barry komponierte Musik, darunter das instrumentale Titelstück und das Liebeslied "We have All The Time in the World", gesungen von Louis Armstrong.
Abschließend noch die Statements von zwei Filmemachern, die diesen sechsten Bond-Film besonders lieben: Steven Soderbergh schrieb einmal: "For me there's no question that cinematically ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE is the best Bond film and the only one worth watching repeatedly for reasons other than pure entertainment ... Shot to shot, this movie is beautiful in a way none of the other Bond films are". Und auch für Christopher Nolan ist ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE der beste Bond: "What I liked about it that we've tried to emulate in my film INCEPTION is there's a tremendous balance in that movie of action and scale and romanticism and tragedy and emotion."
Das Screening findet im Rahmen der Österreichischen Dialogwoche Alkohol statt.
Pressestimmen
Verleih
Park Circus
"It offers supremely satisfying versions of all the conventions we expect from the series ... and then it does the one thing you don't expect a James Bond movie to do: It breaks your heart."
salon.com
"A landmark change-of-pace, and an exhilarating and affecting piece of entertainment."
ReelViews
"Film of break-neck physical excitement and stunning visual attractions in which George Lazenby replaced Sean Connery as James Bond."
Variety
"It is by far the best entry of the long-running James Bond series. The film contains some of the most exhilarating action sequences ever to reach the screen, a touching love story, and a nice subplot..."
ReelThoughts