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IF BEALE STREET COULD TALK
Ein Film von Barry Jenkins
USA 2018
117 min, OmU
Regie
Barry Jenkins
Drehbuch
Barry Jenkins
Kamera
James Laxton
Schnitt
Joi McMillon, Nat Sanders
Musik
Nicholas Britell
Termine
"Die BEALE STREET ist eine Straße in New Orleans, wo mein Vater, wo Louis Armstrong und der Jazz geboren wurden. Jeder in Amerika geborene Schwarze ist in der BEALE STREET, ist im Schwarzenviertel irgendeiner amerikanischen Stadt geboren, ob in Jackson, Mississippi, oder in Harlem in New York: Die BEALE STREET ist unser Erbe. Dieser Roman handelt von der Unmöglichkeit und von der Möglichkeit, von der absoluten Notwendigkeit, diesem Erbe Ausdruck zu geben. Die BEALE STREET ist eine laute Straße. Es bleibt dem Leser überlassen, aus dem Schlagen der Trommeln den Sinn herauszuhören.“
James Baldwin
IF BEALE STREET COULD TALK basiert auf dem Bestseller-Roman des preisgekrönten US-Autors James Baldwin und erzählt eine berührende Liebesgeschichte im Amerika der 70er Jahre, in dem Rassismus gegenüber Schwarzen an der Tagesordnung stand. Die 19-jährige Tish und ihr Verlobter Fonny sind ein junges Paar im ärmlichen Viertel Harlem. Fonny wird fälschlicherweise der Vergewaltigung an einer Puerto-Ricanerin beschuldigt und kommt ohne Prozess unschuldig ins Gefängnis. Kurze Zeit später erfährt Tish, dass sie von Fonny ein Kind erwartet. Mit Zuversicht versichert sie ihm, ihn noch vor der Geburt aus dem Gefängnis zu holen. Mit Hilfe der Familie versucht sie mit allen Mitteln, seine Unschuld zu beweisen....
Oscar-Preisträger Barry Jenkins, der bereits mit MOONLIGHT ein Meisterwerk schuf, stellt in IF BEALE STREET COULD TALK mit viel Feinfühligkeit der Willkür einer weißen Justiz eine junge und tiefe Liebe entgegen „wie man sie seit vielen Jahren nicht mehr auf der Leinwand gesehen hat“ (Tagesspiegel).
Statement von Regisseur Barry Jenkins
Im Sommer 2013 reiste ich nach Europa, um an der Adaption von James Baldwins Roman „If Beale Street Could Talk“ (auf Deutsch unter dem Titel „Beale Street Blues“ erschienen) zu arbeiten, in der Hoffnung, dass ich eines Tages von der Nachlassverwaltung Baldwin Estate die Erlaubnis bekommen würde, daraus einen Spielfilm zu machen. Jede Entscheidung, die ich während der Realisierung des Projekts getroffen habe, war von einem tiefen Respekt vor dem Originalwerk und dem Wunsch, Baldwins Vision treu zu bleiben, geprägt.
Tish, Fonny, ihre Freunde und Familien, Ernestine, die Hunts und natürlich Tishs Eltern Joseph und Sharon: Jede einzelne Figur in Baldwins Werk ist auf eine ganz bestimmte Weise gezeichnet. Als erster Filmemacher, der einen Roman Baldwins in seiner Muttersprache auf die Leinwand bringen durfte, war es stets mein Ziel, Baldwins Figuren so genau wie möglich nachzubilden. Die beiden wichtigsten Beziehungen im Film – die Beziehung zwischen Tish und Fonny und die zwischen Sharon und Joseph – sind von einem ganz besonderen, wunderbaren Rhythmus geprägt, der wie ein Puffer funktioniert. Sie geben den schwarzen Familien die Kraft, weiterzumachen und für das Versprechen des amerikanischen Traums zu kämpfen. Baldwins Vision auf die Leinwand zu bringen und mithilfe der Schauspieler und der Crew hinter der Kamera, die für mich wie eine Familie waren, zum Leben zu erwecken, ist mein Weg, meinem Lieblingsautor Respekt zu zollen.
„Die Liebe hat euch hierher gebracht“ – meine Lieblingszeile aus Baldwins wunderbarem Roman beschreibt am besten den Geist, dem wir uns bei der Realisierung von IF BEALE STREET COULD TALK verschrieben haben.
Tagesspiegel
Chicago Tribune
Chicago Sun-Times
Rolling Stone