SOME CAME RUNNING

SOME CAME RUNNING
Ein Film von Vincente MinnelliUSA 1958136 min eOV

Teil der Special Reihe SHIRLEY, YOU CAN‘T BE SERIOUS?!

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* Kino von Welt-Abos gültig
* nonstop Kinoabo gültig

Ginnie Moorehead: You know the only time you talk nice to me is when you're loaded?
Dave Hirsh: Let's get loaded.


Dave Hirsch (Frank Sinatra), Veteran des 2. Weltkriegs, wird betrunken in einen Bus gesetzt und wacht ungewollt wieder in der kleinen Stadt im Mittleren Westen auf, in der er aufgewachsen ist und in die er nie wieder zurückkehren wollte. Unfähig diese wieder zu verlassen, sucht er die Nähe und Freundschaft zum professionellen Kartenspieler Bama Dillert (Dean Martin). Die meisten Bewohner:innen der Stadt versuchen ihre Depressionen und zwischenmenschliche Verwahrlosung hinter einer Fassade aus Anstand und demonstrativem Konsum zu verstecken, allen voran der Bruder Daves, ein angesehener Geschäftsmann. Nur Bama tritt der Scheinheiligkeit mit einer demontierenden Ehrlichkeit entgegen.

Als Dave sich in den Kopf setzt, die einfach gestrickte Ginnie (Shirley MacLaine) zu heiraten statt dem Ruf der großen Liebe zur tugendhaften Intellektuellen Gwen French (Martha Hyer) zu folgen, schreitet Bama ein und spricht schmerzhaft ehrlichen Klartext. Die Stimme der Vernunft, auch wenn diese weit über die Grenzen der alltäglichen toxischen Männlichkeit hinausgeht, ebnet den Weg zu einem dramatischen letzten Akt.

SOME CAME RUNNING […] is one of the best Hollywood films of the 1950s. And the fact that it was also one of the bigger commercial hits of that decade is testament to how much the industry has changed […] Minnelli’s movie actually alters the James Jones novel by leaving open the possibility of a happy ending. A glimmer of a chance of redemption being the only way a Hollywood movie of the 50s could get away with this much honesty about male self destruction and the post traumatic hangover of a war that had become completely whitewashed into myth.
Karina Longworth

In der zweiten Hälfte der 50er Jahre, als das Hurra der Sieger und die Heldengesänge auf die heimgekehrten amerikanischen Soldaten langsam verklangen und neuen internationalen Konflikten sowie einer aufbegehrenden Jugend(kultur) wichen, setzte sich Hollywood zunehmend mit der schwer beschädigten Psyche der ehemaligen G.I.s und jetzt Familienvätern auseinander.

SOME CAME RUNNING ist unter anderem auch deswegen ein entwaffnend ehrlicher Film, weil er neben den Wunden der Männer, auch diese offenlegt, die sie selbst zufügen, sowie die Trümmerhaufen, die sie in ihrem unbehandelten posttraumatischen Taumel zurücklassen. Die Rolle der Ginnie Moorehead ist dabei unter den gezeigten menschlichen Kollateralschäden wohl die tragischste.

A searing indictment of small-town hypocrisy. Shirley MacLaine's performance will break your heart.
Film Frenzy